Ein Elend und immer dieser Ärger.
Buddy trug von dem Hundebiss im Ohr diese Tülle. Bei der Hunderunde hatten wir ihn leichtsinnigerweise ab gemacht - immer dieses falsche Mitleid, der muss doch auch mal toben. Wie man es macht ist es falsch, nicht wahr?
Was jetzt schon wieder passiert ist? Er wurde wieder gebissen oder so ähnlich.
Es kamen andere Hunde auf ihn zu, scheinbar spielend und rennend. Dabei müssen die Hunde versucht haben in die Tülle zu beißen und erwischten aber Buddy so ungüstig, so ungünstig. Richtig ungünstig dabei leider am rechten Auge. Es hatte geblutet, nichts gesehen was jetzt genau passiert ist. Also zum Tierarzt. Typische Spritzenkur, reinigen der Wunde. Buddy wurde außen am Auge angekratzt, geschnitten. Das Auge war geschwollen, tränte. Also gab es noch Augentropfen.
Glück im Unglück - auf den ersten Schreck Buddy könnte auf dem Auge blind werden - , nur eine Schnittverletzung am äußeren Auge. Durch die Augentropfen heilte das Auge auch super ab. Dauerte seine Weile, aber es wurde wieder. Circa drei Wochen hat es schon gedauert. Am Anfang haben wir fünf mal dann später dreimal am Tag die Augensalbe aufgetragen. Es wär sehr lästig nicht nur für uns auch der Hund streikte regelmäßig. Das Vertrauen leidet da auch drunter, wenn man solche Dingen dann immer erzwingen muss.
Aber alles wird gut.
Das Jahr fängt gut an... Buddy wurde erneut gebissen. Wieder unschuldig. Was war passiert?
Hunderunde. Wir treffen auf andere Hunde. Einer ist dabei den Buddy nicht mag. Buddy stellt Bürste und geht schreitend weg - einmal, zweimal, das dritte mal - jedesmal wird er immer wieder von dem anderem Hund verfolgt. Was folgte Keilerei. Innerhalb dieser kurzen Zeit - war es eine Minute - versuchten wir natürlich die Streithähne zu trennen. Klappte, aber leider so ungünstig das dabei bei Buddy sein rechtes Ohr eingerissen wurde. Ahh, wieder zum Tierarzt: so gespalten lassen, nähen, kleben. Ersteres viel weg, das muss bei so einem jungen Hund nicht sein. Kleben leider auch, da hier für zwei Wochen eine Binde um das Ohr und den Kopf gebunden werden muss. Das geht nicht, das rubbelt der sich doch ab. Dann eben nähen. Leider Vollnarkose.
Aufwachen war leichter als gedacht. Fast dabei gleich vom Tisch gsprungen, wir haben erschrocken gestaunt, auch der Tierarzt. Unverwüstlich dieser Racker. Ins Auto und ab nach Hause. Hier rumgerannt oder wie ein Ziegenbock sich in den Weg gestellt. Wollte sich nicht hinlegen. Mussten ihn regelrecht ins dunkle Schlafzimmer sperren damit er zur Ruhe kam (war vom Arzt so verordnet, sollte dunkel und ruhig liegen). Nein der Hammel wollte dabei sein und mit einem gehen... also eingperrt. Nütze nichts. Wollte nichts saufen oder fressen. Die schöne Tülle gab es natürlich auch wieder. Die lies er wiederstandslos über sich ergehen und rammelte in gewohnter Weise, als gäb es keinen Wiederstand, durch die Wohnung.
Am nächsten Morgen war die Welt eine andere. Buddy hatte Appetit und Durst. Gutes Zeichen. Wir waren froh.
Gassi gings mit der "hübschen" Haube. Es war nervig. Überall bleibt der ja hängen. Überbreite am Kopf, an was sich so ein Hund sonst unscheinbar vorbeischlängelt: Autos, Hauswände, Büsche, Bäume, Straßenschilder... dann das nervige fragen anderer Hundebesitzer "was hat er denn gemacht", die anderen liesen ihre Hunde laufen und toben, andere nahmen Rücksicht und fragten oder liefen einen Bogen, wieder andere Hunde konnten damit nicht umgehen und fanden das Tier zu befremdlich und bellten es an... also musste Buddy auch an der Leine bleiben. Wir organisierten uns eine Flexileine. Das brachte etwas Entspannung. Nervte aber auch, diese ständig um alles drum-rum-wicklen...
Zwei Wochen ging das Theater, dann Fäden ziehen und alles ist wieder gut.
Hunderunde. Gassi, toben, spielen mit anderen Hunden.
Dann war was in der Wiese Baddy freudig und übermütig in Spiellaune da hin. Zwei Hunde nicht amüsiert auf ihn drauf. Buddy legt sich auf den Rücken. Egal er wurde trotzdem in die rechte Pfote gebissen. Alles auseinander gezerrt, Adressen getauscht und ab nach Hause. Alles angesehen, geprüft, gereinigt und desinfiziert. Es waren "nur" zwei kleine Zahnabdrücke zu sehen. Wir dachten alles wird gut. Am nächsten Morgen war es geschwollen, dick und spannte scheinbar. Hundi lief unruhig auf und ab. Es platze auf, Wundflüssigkeit kam raus. Gleich zum Tierarzt. Spritzen, Antibiotika und das ganze Programm. Tütchen für den Kopp damit er nicht ran kommt. Soweit so gut.
Halskrause haben wir natürlich nicht umgemacht. Wer hat das von euch gleich getan? Das Gesicht bei der Anprobe! Nein das arme Schwein. Ab das Ding. Socke drum.
Wir wurden für unser Mitleid bestraft. Er hat sich die Socke abgewirscht und alles schlimm und großflächig aufgelegt. Das sah jetzt aus.... wieder zum Tierarzt. Das ganze Impfprogramm, dann Verband und ja wir machen die Tülle jetzt drum. Haben wir gemacht. Es war anstrengend. Er lief nicht, setze sich nicht hin, stand da wie ein Schaf. Langsam gewöhnte er sich dran. Dann ging es rammelnd unter dem Tisch durch, vorbei an der Schrankwand, der Tür, den Stühlen - immer rammelte er die Tülle da dran vorbei... aber die Tülle hielt. Hielt auch seinen Wälzversuchen in der Wiese stand.
Eine gefühlte Ewigkeit hat es gedauert bis die Pfote soweit verheilt war, das sich Buddy das nicht mehr auflecken konnte. Waren es drei oder vier Wochen?